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BMW BERLIN-MARATHON

Open-Window-Effekt: Ist dein Immunsystem nach dem Training anfälliger?

Schon länger vermuten Wissenschaftler:innen, dass Elite-Ausdauersportler:innen häufiger an Infekten der oberen Atemwege leiden. Besonders auffällig: Akute Infektionen treten oft nach intensiven Belastungen, harten Trainingsphasen oder Wettkämpfen auf. Eine mögliche Erklärung dafür liefert der Open-Window-Effekt. 


Erschöpft und glücklich im Ziel des BMW BERLIN-MARATHON 2024 © SCC EVENTS / Tilo Wiedensohler

Was steckt dahinter?

Der Open-Window-Effekt ist eine wissenschaftliche Hypothese, für die es bislang keine endgültig gesicherten Beweise gibt. Er beschreibt ein Zeitfenster von bis zu 24 Stunden nach intensiver körperlicher Belastung, in dem das Immunsystem vorübergehend geschwächt ist. Ein gereiztes Schleimhautepithel in den oberen Atemwegen kann dabei die erste Abwehrbarriere des Körpers beeinträchtigen – Krankheitserreger haben es in dieser Phase leichter, einzudringen.

Zusätzlich verändert sich die Anzahl der Immunzellen: Während der Belastung steigt die Zahl der Lymphozyten proportional zur Intensität und Dauer des Trainings an. Doch in den ersten Stunden der Regeneration fällt sie unter das Ausgangsniveau, bevor sie sich innerhalb von 24 Stunden wieder stabilisiert. Neben Sport beeinflussen auch Schlaf, Ernährung und psychischer Stress die Immunabwehr.


Die zwei Teilnehmenden schützen sich mit dem wiederverwendbaren Poncho im Ziel. © SCC EVENTS /Tilo Wiedensohler

Wie schützt du dich am besten?

Achte darauf, dich nach dem Training schnell umzuziehen, ausreichend zu schlafen und Stress zu reduzieren. So stärkst du dein Immunsystem und bleibst gesund! Und falls dich doch mal ein Infekt erwischt: Bis zu vier bis fünf Erkältungen pro Jahr sind bei Erwachsenen normal – solange sie komplikationslos verlaufen. Grundsätzlich gilt: Ausdauersport stärkt dein Immunsystem, aber Regeneration ist ein essenzieller Bestandteil deines Trainings.